Grenzen sind nie das Ende, sondern nur Zonen, die das Machbare vom Nichtmachbaren trennen, das Ertragbare vom Zuviel, das Können vom Wollen und das Sein vom Nebel der Möglichkeiten. Weil das Erforschung solcher Zwischenzonen zwangsweise Blickrichtungen ändert und damit die Neujustierung von Betrachtungsweisen fordert, zwingt uns diese Grenzforschung auch in spannende neue visuelle Gebiete.
Das Semesterprojekt in diesen seltsamen Zeiten zentriert sich um die Analyse eigener Grenzen, Abgrenzungen und Grenzgebiete, versucht aber dabei immer die ausschließliche Selbstreferenzierung zu vermeiden und die neu vermessenen Grenzziehungen in einen allgemeineren Kontext zu stellen. Gefordert ist das wirkliche Herantasten an das Unbequeme und Verdrängte, an das Weggesehene und Weggedachte, jedoch immer mit dem Blick auf die Möglichkeiten des visuellen Teilens und ohne sich im Privaten zu verlieren. Der gemeinsame Austausch und die gemeinsame Arbeit steht dabei im Mittelpunkt der Gruppenarbeit, die über ein Videokolloquium realisiert werden soll. Beschränkt durch die aktuellen Mittel schöpfen wir formell die digitalen Möglichkeiten auch an den Randbereichen aus: Ziel sind nicht ästhetisierte Digitalarbeiten, sondern Experimente an den Randzonen des technischen machbaren: Screenshot-Editorials, Handyvideos, Sprachnachrichten, Fax.
Was sind (jetzt) Deine Grenzen? Wie weit kannst Du gehen?
Alle Projekt sind auf der Website wieweitkannstdugehen.de zusammengefasst. Website coded by Torben Zsagar and Chia-Yun Kuo.