Gemäß ihres Titels „Visionen der Bauhausbücher – Transdisziplinarität, Interaktivität und Prozessualität im Grafikdesign der Gegenwart“ erforscht Johannes Rinkenburgers Masterarbeit die Inhalte und Entstehungsweisen der Bauhausbücher (1925–1930) und stellt dabei Wechselwirkungen mit gegenwärtigen Designströmungen fest. Darüber hinaus erkundet die Arbeit Ästhetiken, Techniken und Methoden gegenwärtigen Grafikdesigns im kulturhistorischen Kontext.
Die drei wichtigsten Paradigmen der Bauhausbücher (Transdisziplinarität, Interaktivität und Prozessualität), welche hier auch als Kernparadigmen des Grafikdesigns unserer Gegenwart identifiziert werden, bilden die Basis einer Reihe grafischer Experimente. Zur Visualisierung werden einzelne Konzepte und Methoden der Bauhausbücher untereinander kombiniert, mit heutigen Mitteln und Techniken des Grafikdesigns weitergedacht und umgesetzt. Dabei kommen insbesondere Techniken und Methoden zum Einsatz, die traditionell nicht direkt zum Bereich des Grafikdesigns gehören und somit neu für die Disziplin erschlossen werden. Indem die durchgeführten Experimente immer wieder mit den Inhalten der Bauhausbücher in Verbindungen gebracht werden, wird die Geschichte mit der Gegenwart verknüpft und die Frage beantwortet, inwiefern die historischen Bücher Einfluss auf das heutige Grafikdesign nehmen.
Die diversen Werkzeuge, Prozeduren und Visualisierungstechniken, die im Rahmen des Projekts in elf Experimentkomplexen entwickelt wurden, fanden Anwendung in zwei Büchern, einer Website, einer T-Shirt-Kollektion sowie einer Ausstellung.