Die Arbeit erweitert die Grenzen des gedruckten Plakates als Medium im postdigitalen Zeitalter. Durch die analoge Technik des Siebdrucks wird das Medium Plakat und seine Entstehungsweise selbst zum Thema gemacht. Entstanden sind installative und dreidimensionale Plakate aus verschiedenen Materialien, z.B. Plexiglas, Textil und Gummi. Ein besonderer Fokus lag auf der experimentellen Nutzung der Drucktechnik: Mit Eisenpulver versetzte Farbe, die das Plakat rosten lässt; gedruckte Flächen auf Isoliermaterial, in die sich verschiedene Motive kratzen lassen; Irisdrucke und Monoprints, in denen die im Siebdruck sonst unüblichen Graustufen erzeugt wurden; die Erstellung analoger Druckvorlagen, das Verwenden eigens gemischter Pigmentfarben und das Überlagern von 30 Druckschichten auf einem Plakat.
Begleitend ist die Publikation „Plakat Postdigital - Die Relevanz analoger Gestaltungsprozesse“ entstanden.
Betreuer: Götz Gramlich und Adrian Palko
Bilder: Philipp Niemeyer